come from:
Hafen von Saint UreaEs verging ein ganzer halber Tag, bis sie auf Torino landeten. Der Fischmensch war von dieser Reise mit hohen Tempo äußerst ausgelaugt. Es war schon Mitternacht, als sie auf der Insel ankamen. Schleppend lief er auf den weißen Sandstrand zu und lehnte sich an eine Palme, während er sich mit den Händen auf den Knien abstütze und keuchend atmete. Dies war bisher die weiteste Strecke, die er jemals zurückgelegt hatte. An die genaue Kilometeranzahl konnte er sich nicht mehr entsinnen, doch lagen die Entfernung von Saint Urea nach Torino schon im zweistelligen Bereich.
Finn kam nun auch endlich aus dem Schiff und gesellte sich zum Fischmenschen.
"Du hast echt nicht zu viel versprochen. Ohne deine Power wären wir vor Tagesanbruch hier nicht angekommen."Grapple hielt lediglich den Daumen nach oben und grinste dabei, während er weiter Luft in seine Lunge pumpte.
Auch wenn er unter Wasser atmen konnte, war dies ähnlich wie wenn ein Mensch einen Dauerlauf vollzog. Dieser konnte währenddessen auch atmen, doch irgendwann reichte dies einfach nicht mehr.
Grapple lies sich auf seinen fischigen Hintern fallen und machte es sich auf dem Sandstrand gemütlich.
"Ruh dich aus. In deinem Zustand können wir eh nichts mehr tun. Ich werde ein Feuer machen und die nähere Umgebung auskundschaften. Dann ist der Abend nicht ganz verloren", grinste Finn, ehe Grapple sich bei seinem Entfernen vom Schiff in einen traumlosen Schlaf fiel.
Am nächsten Morgen erwachte Grapple recht entspannt in einer Hängematte. Offenbar war er in der Nacht wach geworden und hatte sich ein gemütlicheres Plätzchen zum Schlafen gesucht. So lag er noch etwas verschlafen in der Hängematte und blickte sich ratlos um.
Er wollte keine Zeit mehr verlieren und war gespannt auf die Erkenntnisse, die Finn in der Nacht machen konnte.
Am Strand hatte der Weißhaarige ein Feuer gemacht, um darüber ihr Frühstück anzurichten. Es bestand aus Fleischteilen, vermutlich von Tieren aus dem Dschungel, wie auch ein paar Gemüsesorten, die der Fischmensch bisher noch nicht gesehen hatte. Man musste zugeben, dass Grapple kaum Gemüse gesehen hatte, bevor der Marine beigetreten war. Immerhin wuchs sowas unterhalb des Meerespiegels nicht. Deswegen kannte er nur das Fleisch von Seekönigen und eben Fisch. Obst und Gemüse waren für ihn wie ein Delikatesse, was für Menschen alltäglich war.
"Schön, dass du nun wach bist. Das Frühstück ist auch schon fertig. Greif ruhig zu."Der Rothäutige nahm diese Einladung gerne an und griff sich einen Spieß, an dem sowohl Gemüse, als auch Fleisch hing.
Während er herzhaft rein biss, kaute und herunterschluckt, sprach er Finn an.
"Hast du irgendwas über die Insel heraus finden können? Oder über die Marineeinheit, von der der Notruf ausging?"Finn aß ebenso und sprach erst nachdem er den Mund frei von Speißeresten hatte.
"Bei meiner Aufklärung habe ich ein Dorf entdeckt, dass offenbar von Ureinwohnern bewohnt wird. Doch von der 95. Einheit war keine Spur. Fast so, als wären sie nie hier gewesen."Grapple überlegte während er sich einen zweiten Spieß griff und nachdenklich kaute.
"Dann bleibt uns wohl nichts übrig, als die Einwohner danach zu fragen. Die werden wohl am ehesten wissen, wo sie abgeblieben sind", gab der Fischmensch kauend von sich.
Den Rest der Mahlzeit schwiegen die beiden nur und konzentrierten sich nur darauf Kraft zu tanken.
Nachdem sie gestärkt von den Lebensmitteln der Insel waren, machten sie sich auf in den Dschungel.
go to:
Dschungel von Torino